2 Tages-Tour: Castro und die von der UNESCO geschützten Kirchen, ortsübliche Märkte, Stelzenhäuser, traditionelle Feste, die Insel von Quinchao, die Insel Aucar und Francisco Coloanes Quemchi

Programm

Ersten Tag
Diese Tour beginnt ähnlich wie die 1-Tagestour mit einem Blick auf die wunderschöne Holzkirche San Francisco im Zentrum von Ancud und dem Besuch der Ausstellung über die von der UNESCO geschützten Kirchen. Die in Ancud ansässige Organisation Amigos de las Iglesias de Chiloé, was bedeutet „Freunde der Kirchen von Chiloé“, kümmert sich um alle UNESCO Kirchen auf der Insel.
Nach einer 1-stündigen Autofahrt auf dem letzten Teilstück des Pan American Highways erreichen wir Castro. Wir besuchen einige der oft übersehenen Ort in und um Castro wie zum Beispiel den örtlichen Fisch-, Obst- und Gemüsemarkt, den Aussichtspunkt Ten-Ten, die Stelzenhäuser oder palafitos und das nie fertig gestellte Museum mit Kupferdach im Guggenheim Stil.
Nach dem Mittagessen in einem typischen Restaurant fahren wir zu dem kleinen Örtchen Nercón mit seiner von der UNESCO als Weltkulturerbe klassifizierten Holzkirche. Auf dem Weg nach Nercón machen wir kurz Halt, um die Stelzenhäuser von Gamboa zu betrachten. Diese Stelzenhäuser, die in Chiloé palafitos genannt werden, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Fischern gebaut, die kein Geld hatten, um sich Land zu kaufen. Durch das Erdbeben und den Tsunami von 1960 wurden die meisten der Stelzenhäuser auf der Insel zerstört, nur die von Castro glücklicherweise nicht.
Von hier ist es eine 30-minütige Fahrt nach Dalcahue, von wo wir mit der Fähre auf die Insel Quinchao fahren. Nach Quinchao zu fahren ist ein wenig so als ob man 50 Jahre in die Vergangenheit zurückreist. Die Uhren ticken hier noch langsamer als auf der Hauptinsel. In Achao besuchen wir die älteste Kirche Chiloés. Diese Kirche diente als Modell für die meisten der anderen Holzkirchen, die im späten 18. Jahrhundert, im 19. und im frühen 20. Jahrhundert gebaut wurden. Weiter südlich, im Dorf Quinchao werden wir die kürzlich restaurierte Kirche besuchen.
Zurück auf der Hauptinsel, in San Juan, schauen wir uns eine der letzten Schiffswerften an. Zwei Familien bauen dort nach wie vor Holzboote. Auch die Kirche von San Juan ist einen Besuch wert, zum einen, weil sie direkt am Meer liegt und zum anderen, wegen ihrer einfachen aber dekorativen Architektur. Das Dorf Tenaun ist unser heutiges Ziel, aber auf dem Weg dorthin werden wir noch bei dem Wasserfall von Tocoihue halten. Seine Lage inmitten eines Waldes macht diesen Wasserfall zu etwas besonderem auf der Insel.
Tenaun hat eine der schönsten Kirchen an einem der schönsten Orte auf der Insel mit Blick aufs Meer. An einem klaren Tag kann man sogar die Bergkette der Anden sehen. Eine einheimische Familie, die von Landwirtschaft und Fischfang lebt, wird uns in ihrer gemütlichen Familienpension beherbergen. Mireya Montaña, die Besitzerin der Pension kocht fantastische Gerichte der einheimischen Küche für ihre Gäste

Zweiten Tag
Nach einem leckeren Frühstück setzen wir unsere Fahrt entlang der Küste fort. Wir besuchen die charmanten Dörfchen Colo und Quicavi mit ihren kleinen Kirchen. Quicavi ist das Dorf, in dem die Hexen von Chiloé in Höhlen zusammenkommen und ihre bösartige Hexenkunst ausüben. Mit ihrem Geisterschiff „El Caleuche“ bereisen sie die Meere auf der Suche nach Opfern, während kleine Kreaturen, „los Invunche“ ihre Höhlen bewachen. Am Strand sehen die Leute manchmal „la Pincoya“, eine in Algen und Seetang gekleidete Frau, die guten Fang für die Fischer vorhersagt. Wenn sie verärgert ist, dreht sie dem Meer den Rücken zu und alle Fische und Muscheln verschwinden.
Der berühmte Schriftsteller Francisco Coloane (Feuerland, Der Weg des Wals, Golfo de Penas, etc) wurde in der Nähe des Fischerdorfs Quemchi geboren, das wir am späten Vormittag besichtigen werden. Über eine 500 Meter lange Holzbrücke werden wir zu der Insel Aucar laufen. Coloane hat die Insel die „Insel der zur See fahrenden Seelen“ genannt, da es dort einen kleinen Friedhof und eine Kirche gibt. Kinder einer ortsansässigen Schule haben geholfen, einen botanischen Lehrgarten anzulegen.
Barloventos ist ein fantastisches, direkt am Meer gelegenes Restaurant wo wir zu Mittagessen werden. Wer interessiert ist, kann das Francisco Coloane Museum besuchen. Das Museum wurde einige Kilometer übers Wasser an seinen gegenwärtigen Standort gezogen und ein Video im Museum zeigt diese nach wie vor lebendige Tradition des Hausumzugs über Land und Wasser.
Am Nachmittag besichtigen wir die Stadt Ancud. In der Ureinwohnersprache bedeutet Ancud „bauchige Hügel“ und wir werden diese Hügel hinauffahren, um einen 360° Ausblick auf die Bucht, den Hafen, die Küstenbergkette und an einem klaren Tag die Bergkette der Anden zu genießen.
Ancud war ausschlaggebend für die Verteidigung Chiloés gegen die Chilenische Armee im Unabhängigkeitskrieg (1810-1826). Die Bewohner von Chiloé wollten unter Spanischer Herrschaft bleiben und so dauerte es 16 Jahre bevor Chiloé endlich an den unabhängigen Staat von Chile angeschlossen wurde. Oberhalb der Bucht von Ancud werden wir die Überreste einer spanischen Befestigungsanlage besichtigen.
Weitere interessante Orte, die wir besuchen können, sind der Fisch-, Gemüse- und Kunsthandwerksmarkt, der Hafen, das historische Stadtzentrum mit seinen schindelbedeckten Häusern und das Museum.

Volksfeste im Sommer

Jedes Jahr während der Sommermonate (Januar und Februar) finden überall auf Chiloé Feste mit typischem Essen, Musik, Tanz, traditionellen Bräuchen und Tierausstellungen statt. Diese traditionellen Feste geben einen fantastischen Einblick in die Kultur und Gastronomie der Insel. Wann immer es möglich ist, werden wir diese Feste besuchen, vorausgesetzt, die Passagiere sind daran interessiert. Die meisten dieser Feste finden samstags und sonntags statt.

 

 Was ist im Preis inbegriffen: Transport, zweisprachiger Führer, Essen, Getränke und Unterkunft